apiTypische Bestandteile eines Bullet Journals: Teil 2 – Der Future Log
Der Future Log im Bullet Journal dient zur langfristigen Planung. Auch wenn das Herzstück des Bullet Journal das sogenannte Rapid Logging auf Tagesbasis ist (mehr dazu in einem späteren Teil dieser Reihe) ist ein Element für eine langfristige Planung natürlich in jedem Planer unabdingbar.
Das Future Log kann man, wie jedes Element eines Bullet Journals, nach eigenem Belieben aufbauen. Wichtig ist, dass man sich eine Möglichkeit schafft die wichtigen Ereignisse und Termine für die nächsten Monate im Blick zu haben.
Wenn man das Bedürfnis über andere Weg abbildet, zB herkömmlicher Jahresplaner oder diverse Apps, Google Kalender etc. kann man den Future Log natürlich auch weglassen. Zum Einstieg würde ich dennoch empfehlen ihn mit anzulegen und auszuprobieren, ob man ihn braucht oder nicht.
In diesem Beitrag möchte ich 3 bekannte und viel verwendete Aufbauten des Future Logs zeigen.
Klassischer Future Log – nach Ryder Caroll
Im klassischen Future Log sind die nächsten 6 Monate auf einen Blick zu sehen. Das erreicht man, indem man 2 nebeneinander liegende Seiten aufschlägt und sie jeweils drittelt. Dann einfach den Monatsname rein schreiben und fertig ist euer Future Log (s. Bild 1). Hier könnt ihr jetzt Termine oder Dinge die ihr irgendwann mal erledigen wollt eintragen.
Natürlich könnt ihr den Future Log auch aufpeppen oder durch eigene Elemente ergänzen. Auf Bild 2 seht ihr den Future Log von meinem privaten Bullet Journal. Hier hab ich jeweils einen Minikalender reingemalt als Referenz und mit ein bisschen Farbe das ganze bunter gemacht. Ob ihr 6 Monate oder 12 Monate braucht (also dann 4 Seiten) müsst ihr einfach ausprobieren. Zur Sicherheit würde ich 4 Seiten reservieren.
Calendex – Future Log nach der Hope-Methode
Mit dem Calendex – der Future Log Variante von Eddy Hope – könnt ihr das ganze Jahr auf einen Blick haben. Ein weiterer Vorteil ist, dass die Zuordnung zu einem Datum klarer und übersichtlicher ist, als wenn ihr die Events in der Reihenfolge in der sie in eurem Leben auftauchen in den Future Log schreibt. Der Calendex empfiehlt sich besonders für jeden, der sehr viele Termine handhaben muss, die weit in der Zukunft liegen. Rechts im Bild seht ihr einen Calendex mit 6 Monaten. Mit anderer Raumaufteilung bekommt ihr auch 12 Monate auf eine Seite.
Calendex im Bullet Journal einzeichen
Um den Calendex anzulegen teilt eure Doppelseite in 12 gleich große Teile. Beachtet dabei, dass ihr Platz braucht um links die Tage und Wochentage abzutragen. Schreibt dann die Nummern 1-31 am linken Rand der Seite untereinander (Bild 1). Zur besseren Orientierung kann man sie auch auf der rechten Seite nochmal abtragen.
Habt ihr alle Monate angelegt könnt ihr euch noch den Wochenwechsel (Samstag auf Sonntag oder Sonntag auf Montag) mit einem Querstrich markieren. Dann streicht ihr unten noch die Tage weg, die es nicht gibt (Bild 2).
Verwendung des Calendex
Das Wort Calendex setzt sich zusammen aus „Calender“ und „Index“. Der Calendex ist quasi ein Inhaltsverzeichnis eurer Termine. Die Verwendung erklärt sich am besten an einem Beispiel.
Nehmen wir zum Beispiel an, ich fahre am 06.01. übers Wochenende auf eine Konferenz. Dazu muss ich noch verschiedene Dinge vorbereiten.
Auf der nächsten freien Seite meines Bullet Journals lege ich jetzt meine Notizen für dieses Ereignis an. Diese Seite schreibe ich NICHT in den normalen Index. Stattdessen schreibe ich die Seitenzahl in meinen Calendex, und zwar an den Tag, an dem das Ereignis stattfindet.
So hab ich Platz mir ausführliche Notizen zu dem Event zu machen. Außerdem kann ich, in meinem Beispiel, pro Tag bis zu 4 Events verwalten. Wenn man möchte kann man natürlich auch hier wieder eine Farbcodierung verwenden, um zum Beispiel berufliche und private Termine optisch unterscheiden zu können.
Falls ich auf Seite 37 Notizen für ein weiteres Event aufschreibe verwende ich statt einer Box um die Zahl rum einen Kreis oder ein Dreieck und greife die Symbolik auf Seite 37 nochmal auf. So weiß ich später, welche Notiz sich auf welchen Termin bezieht.
Minimalistischer Future Log – die Alastair Methode
Die Alastair-Methode für den Future Log eignet sich gut für alle, die keine Lust haben Kalender zu malen und denen der klassische Future Log zu unflexibel ist. Die Alastair-Methode vereint Übersicht und Flexibilität auf eine grade zu geniale Art.
Wie geht’s? Am besten sieht man das in den folgenden 2 Bildern. Auf Bild 1 hab ich ein ganzes Jahr abgebildet, auf Bild 2 die nächsten 6 Monate.
Man startet einfach auf einer neuen Seite und trägt die Termine in der Reihenfolge ein, in der sie auftauchen. Das Log ist also nicht chronologisch sortiert. Rechts schreibt man Datum und Termin ein und links macht man einfach einen Punkt in die entsprechende Spalte des Monats.
Wenn man jetzt im Bullet Journal einen neuen Monat anlegt scannt man einfach die Spalte für den Monat und sucht dort nach Punkten. Die Termine überträgt man dann in seine Monatsübersicht.
Vorteil: Schnell und unkompliziert
Nachteil: Bei zu vielen Terminen wird es unübersichtlich.
Die Methode würde ich jedem empfehlen, der nicht zu viele Termine zu verwalten hat. Sobald man eine zweite Seite braucht wird es schwierig den Überblick zu behalten. Alternativ kann man natürlich weniger Monate abtragen.
Weitere Teile dieser Reihe
Was ist ein Bullet Journal? Eine kurze Erklärung
Schlüssel (Key) & Index: Den Überblick behalten – Bullet Journal Tutorial 1
Ein Gedanke zu „Der Future Log – Bullet Journal Tutorial 2“